Donnerstag, Juni 05, 2008

Unsere Letzte Woche

Verabschiedung
In den letzten Tagen haben wir unsere Arbeit in de verschiedenen Organisationen zu Ende gebracht und uns von den Menschen verabschiedet, die uns während des Einsatzes ans Herz gewachsen sind. Dienstag Nachmittag war ein echtes Highlight für uns als Team. Auch wenn der Anlass eher traurig war, so war der Abschied des Schülergebetskreises ebenso rührend. Die Schüler hatten Briefe, Gedichte und sogar ein Lied fuer uns vorbereitet. Wir ließen diese Schüler in gutem Wissen zurück, dass der Herr in ihrem Leben einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.

Ausländer in Masiphumelele
Letzte Woche berichtete ich von der Bibelgruppe, die wir mit Flüchtlingen aus Simbabwe gegründet hatten. Wir hörten am Samstag, dass Nicolas sein Hütte verlassen musste, weil die Vermieterin schlagartig die Miete erhöht hatte. Auch musste Portia am Sonntag in die alte Bleibe von Nicolas ziehen, wobei wir ihr glücklicher Weise helfen konnten.

Was wir nicht wissen konnten, war das sich die gesamte Situation gegenüber den Ausländer in Masiphumelele zuspitzte. In den Nachrichten hörten wir zwar von brennenden Hütten und Ermordungen in Johannesburg, aber dass es auch Masi treffen würde, lag uns fern. In den Nächten von Mittwoch auf Freitag wurden Geschäfte geplündert und lauthals Drohungen ausgesprochen, dass wenn die Flüchtlinge bis Samstag das Viertel verlassen würden, dann müssten sie auch in Masi um ihr Leben fürchten.

Am Freitag dann erhielt ich einen Anruf mit der Bitte um Hilfe. Wenn wir unsere Leute von unserer Bibelgruppe an einen sicheren Ort bringen wollten, dann könnten wir sie in dem Teamhaus von „All Nations“ bringen, wo sie erstmal bleiben könnten. Während Chris und ich nach Masiphumelele fuhren, beteten unsere anderen Teammitglieder für die gesamte Situation. Wir stellten fest, dass die meisten unserer Freunde schon in Sicherheit waren, nicht Portia mit ihrem Baby und Cathryn. So brachten wir sie ins Teamhaus, wo sie jetzt noch sind. Wir fuhren zwei weitere Frauen zur Polizeistation. Von dort wurden die Flüchtlinge ebenfalls an andere Orte gebracht.

Gott erhört Gebet
Gott arbeitete in uns und mit uns. Wir waren in der Zeit unseres Einsatzes Botschafter seiner Liebe. Trotzdem verließen wir Masiphumelele schweren Herzens, besonders wegen der spürbaren Ausländerfeindlichkeit und unserer Machtlosigkeit dem gegenüber. Am Montag dann lasen wir die Titelüberschrift der „Cape Times“: „Masiphumelele ist Vorreiter in Entschuldigung gegenüber Ausländern“. Die Leiter des Townships sind die ersten im ganzen Land, die nach Wiedergutmachung und Vergebung streben.

Wir wollen hier aber nicht stehen bleiben. Es brauchen immer noch sehr viele Menschen in diesem Ort die Vergebung durch Jesus Christus. Und wir wollen sehen wie sich das in der Liebe für einander auswirkt.

PS: Bitte schaut euch auch dieses Video an

1 Comments:

At 18 Juni, 2008 22:04, Anonymous Anonym said...

Hi Ben, das sind ja wieder super Infos, besonders eindrücklich ist das Video, wo man mit ins Geschehen hinein genommen wird. Auch die Personen zu den Namen kann man mal sehen, das ist echt klasse. Gottes Segen, Uwe aus Witten

 

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